Plugins (engl. to plug in) sind Erweiterung zu Programmen, die deren Funktionalität erweitern, ohne dass das zugrundeliegende Programm selber verändert oder auch nur neu compiliert werden muß. Es handelt sich eigentlich nur um sog. shared libraries, die Funktionen beinhalten, die auf besonderen Aufruf hin bestimmte Aufgaben erfüllen. Sie erkennen solche shared libraries an der Dateiendung ,,.so``.
Beim Start von JPilot durchsucht das Programm das Verzeichnis
$BASEDIR/share/jpilot/plugins
. Wenn dort ein
Plugin liegt, so wird dieses nach den bereits benannten
Rückruffunktionen durchsucht. Sodann steht es JPilot zur
Verfügung.
Auf diese Weise kann der Funktionsumfang eines Programmes - hier JPilot - erweitert werden, ohne JPilot selber zu verändern. Gleichzeitig ermöglicht man Dritten, neue Erweiterungen zu schreiben und diese selbständig zu verteilen. Nach dem gleichen Konzept wurden schon The Gimp und Emacs erweitert.
Judd Montgomery selber pflegt eine aktuelle Liste der zur Zeit erhältlichen Plugins. Unter jpilot.linuxbox.com/plugins.html ist diese im Netz zu erreichen.
Wenn Sie selber ein Plugin schreiben wollen, können Sie Informationen über das Vorgehen und die Anforderungen auf den Seiten von Judd Montgomery finden. Auf der Seite http://jpilot.linuxbox.com/plugin.html hat er eine Anleitung zusammengestellt. Viel Erfolg, die Benutzer werden es Ihnen danken.
Wenn Sie ein Plugin schreiben, wäre es prima, wenn Sie Judd Montgomery kurz Bescheid geben würden, damit dieser einen Eintrag auf seiner Website vornehmen kann. Damit wird auch die Verbreitung Ihres Plugins erleichtert. Auch wenn noch in der Entwicklung sollte das Plugin angemeldet werden, damit nicht zwei Leute die gleiche Arbeit machen. Außerdem hoffen wir, auf diese Weise mehr Leute zum Schreiben von Plugins zu ermuntern. Schreiben Sie an judd@engineer.com.
Damit JPilot auf ein vorhandenes Plugin zurückgreifen kann,
muß dieses in dem Verzeichnis
$BASEDIR/share/jpilot/plugins
vorhanden sein.
Dabei entspricht $BASEDIR/
normalerweise
/usr/local
. Wenn das Plugin dort abgelegt ist, wird
JPilot dieses dort beim nächsten Programmstart finden,
erkennen und dann in der Menuleiste einbinden und so die
Funktion des Plugins zur Verfügung stellen.
Bei Problemen mit der Installation sei auf das FAQ verwiesen.
Wie das jeweilige Plugin zu erstellen (sprich compilieren) ist, entnehmen Sie am besten dem INSTALL File, das dem entsprechenden Archiv beiliegt. Im Normalfalle sollte die Compilierung mit dem üblichen
./configure make make installerfolgen. Anschließend sollte sich das Ergebnis der Installation (das fertige Plugin) im Verzeichnis
$BASEDIR/share/jpilot/plugins
befinden.
Damit habe Sie eigentlich schon alles getan, um das neue Plugin zu installieren. Beim nächten Start von JPilot steht Ihnen ein funkelnagelneues Plugin zur Verfügung.
Sie haben die Möglichkeit, ein Plugin für JPilot systemweit
oder nur für einen User zu installieren. Das oben beschrieben
Vorgehen der Installation von JPilot in das Verzeichnis
$BASEDIR/share/jpilot/plugins
installiert das
Plugin systemweit. D.h. alle Benutzer des Systems können das
Plugin benutzen und damit arbeiten. Voraussetzung ist
allerdings, daß sie die Rechte haben, auf dieses Verzeichnis
zuzugreifen. Im Normalfalle brauchen Sie dazu die
Verwalterrechte, d.h. sie müssen root
sein.
Wenn Sie das Plugin aber nur für sich selber installieren
wollen - sei es, daß Ihnen danach ist oder daß sie kein
root
sind - können Sie die Dateien des Plugins
(,,.so``) auch in dem Verzeichnis
$HOME/.jpilot/plugins
ablegen. Dann kann nur
der Benutzer, in dessen Homeverzeichnis die Dateien abgelegt
wurden, damit arbeiten.